Deutschlandticket: Verkehrsverbünde starten gemeinsame Kampagne
13. Juni 2024 | Lesezeit: ca. 2 Minute(n)Mit dem Deutschlandticket sind Fahrgäste bundesweit mit nur einem Ticket im Nahverkehr unterwegs, ohne sich dabei Gedanken um Geltungsbereiche oder Tarifpläne zu machen. Die vereinende Wirkung des Tickets zeigt sich auch in der neuen Kampagne, die sieben mitteldeutschen Verbünde gemeinsam auf den Weg gebracht haben. Mit dabei sind der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT), der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS), der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), der Verkehrsverbund Vogtland (VVV), der Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV).
Die mitteldeutschen Verbünde arbeiten schon seit Jahren eng zusammen. So gibt es z. B. in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen jeweils eine landesweite Fahrplanauskunft sowie in den sächsischen Verbünden die App MOOVME. Eine gemeinsame Vermarktung setzten die sächsischen Verbünde u. a. für das Bildungsticket um. Mit der der kollektiven Vermarktung des Deutschlandtickets geht die erfolgreiche länderübergreifende Zusammenarbeit nun in die nächste Phase.
Kooperation als Schlüssel zum Erfolg
Auch abseits der Öffentlichkeitsarbeit ist die Kooperation der Verkehrsverbünde ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Deutschlandtickets. So einfach das Ticket die Nutzung von Bus und Bahn für Fahrgäste macht, so komplex macht es die Arbeit für die Akteure im Nahverkehr: Es müssen beispielsweise die rechtlichen Beziehungen zwischen allen Akteuren geregelt werden, die Einnahmen verteilt und bundesweite Standards für den Vertrieb und die Kontrolle von Fahrscheinen definiert werden. Für diese Aufgaben wurden mit der Einführung des Deutschlandtickets keine eigenen Organisationsstrukturen auf Bundesebene geschaffen. Deshalb haben die bestehenden Verkehrsverbünde sich dem Management des Deutschlandtickets angenommen und mit ihrem Know-how und viel Engagement eine wesentliche Grundlage für den Erfolg des Tickets gelegt.
Insgesamt haben allein die sieben mitteldeutschen Verbünde bereits eine halbe Million Deutschlandtickets verkauft. Und es steckt noch viel mehr Potenzial im Ticket und im deutschen Nahverkehr, da sind sich alle Verbünde einig. Einen Beitrag dazu leistet nun die gemeinsame Kampagne der Verbünde, die versucht, noch mehr Menschen von dem Angebot zu überzeugen.
Zusätzlich braucht es dringend mehr Verbindlichkeit, was die Finanzierung und den Rechtsrahmen des Deutschlandtickets betrifft und große Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Denn, wo kaum Busse und Bahnen fahren, wird auch das beste Ticket niemanden zum Umstieg überzeugen.
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