Ein aufregender Tag in der Busschule der PNVG

Grundschulkinder lernen das Busfahren

4. September 2024 | Lesezeit: ca. 4 Minute(n)
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An der Bushaltestelle vor der Albrecht-Dürer-Grundschule in Merseburg drängen sich sechs Kinder um eine aufgestellte Tafel. Sie platzieren Magnete mit lachenden und traurigen Smileys auf einem Bild, das eine Verkehrssituation zeigt. Hier erklärt Laura Klein vom MDV gerade, auf was man alles achten muss, im Straßenverkehr allgemein und wenn man auf den Bus wartet im Speziellen: nicht zu nah am Bordstein stehen, erst aussteigen lassen, auf Radwege achten. Die Mädchen und Jungen aus der dritten Klasse lauschen gespannt und melden sich eifrig, um ihr Wissen beizusteuern.

Wissenswertes an drei Stationen

Busschule in Merseburg

Um die Ecke steht auf dem Schulhof ein Linienbus des Busunternehmens PNVG (Personennahverkehrsgesellschaft Merseburg-Querfurt mbH) und daneben das MDV-Infomobil. Anlass ist die sogenannte Busschule, die die PNVG zusammen mit dem MDV und dem Deutschen Roten Kreuz an zwei Tagen im August an der Grundschule veranstaltet. An drei Stationen lernen die Kinder spielerisch alles rund ums Busfahren. An der ersten treffen die Kinder auf Laura Klein und erfahren, was es an Bushaltestellen zu beachten gilt. An der zweiten Station erläutert Heiko Joksch, Personalreferent bei der PNVG, wie man sich im Bus verhält und welche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind. Wo kommt der Rucksack hin? Wie komme ich im Notfall aus dem Bus raus? Wem bietet man höflicherweise einen Sitzplatz an, wenn der Bus voll ist? An der dritten Station erklärt Ralf Glaubel vom Deutschen Roten Kreuz, wie man Erste Hilfe leistet. Stabile Seitenlage und Herzdruckmassage – das kann man gar nicht früh genug lernen und macht den Kindern auch jede Menge Spaß.

Busschule als Angebot der Verkehrsunternehmen

Busschulen werden von vielen Verkehrsunternehmen angeboten, oftmals sogar schon für Vorschulkinder. Der Bedarf ist groß. Zum einen wünscht sich das Fahrpersonal, dass die Kinder lernen, sich im Bus zu bewegen und richtig zu verhalten. Da die Strecke zur Schule oftmals der erste Berührungspunkt der Kleinen mit dem selbstständigen Busfahren ist, taucht das Thema zum anderen natürlich auch dort auf. Die Schulen fragen dann beim lokalen Verkehrsunternehmen eine Busschule an. Bei der PNVG ist eine solche Anfrage bei Heiko Joksch gelandet, der sich diesem Thema mit viel Herzblut und Engagement annimmt. Eigentlich ist er Personalreferent. Um die Busschule kümmert er sich quasi nebenbei. „Da gehört schon eine Menge Organisation dazu“, sagt er. „Aber ich wünsche mir, dass das Thema noch viel mehr Aufmerksamkeit erhält und wir hier wirklich ein attraktives Angebot auf die Beine stellen können. Noch sind wir ganz am Anfang.“

Unterstützung bei der Busschule

Busschule in Merseburg

Die PNVG hat neben dem Standort in Merseburg einen zweiten in Querfurt. Dort steht die Busschule schon seit längerem auf dem Plan. Daher kann Heiko Joksch auf einen Erfahrungsschatz in seinem Unternehmen zurückgreifen und fängt nicht ganz bei Null an. „Wir möchten das in Zukunft gern größer aufziehen und dafür brauchen wir Partner, die uns unterstützen. Den MDV haben wir schnell gewonnen, die DEKRA und das Deutsche Rote Kreuz auch“, so Joksch. Außerdem spricht er mit der Polizei, der Verkehrswacht und der Unfallkasse Sachsen-Anhalt. Und so soll aus der reinen Busschule ein umfassenderes Angebot rund ums sichere Busfahren und das richtige Verhalten im Straßenverkehr werden.

Zurück zur Busschule in Merseburg: Nachdem die Kinder an allen drei Stationen auf spielerische Weise viel Neues gelernt haben, geht es zurück in die Klassenräume. In der Hand halten sie stolz eine Teilnahmeurkunde und eine Broschüre des MDV mit Infos zum Verhalten im und am Bus. Auf ihren Köpfen tragen sie knallrote Basecaps mit reflektierendem Rand von der DEKRA. Es war ein aufregender Tag!

Prävention als Grundgedanke

Busschule in Merseburg

„Wir verfolgen mit der Busschule einen präventiven Gedanken und wollen eine gute Basis schaffen“, erläutert Joksch. „Das heißt also, nicht erst eingreifen, wenn es schon Rüpeleien im Bus gibt. Wir versuchen, bereits im Vorfeld dafür zu sorgen, dass diese gar nicht erst entstehen.“ Heiko Joksch hat die Erfahrung gemacht, dass die Schulungen am effektivsten in der dritten und vierten Klasse sind. Deshalb will er sich in Zukunft besonders auf diese Jahrgangsstufen fokussieren. Der Erfolg wird sich zeigen, wenn auch zeitversetzt, da ist er sich ganz sicher. „Wir danken all unseren Unterstützern und freuen uns, dass sie mit uns gemeinsam dieses Angebot auf die Beine stellen“, so Joksch. „Mein Ziel ist es, diese Aktionstage mit mehr Personal und zusätzlichen Ressourcen auf den südlichen Saalekreis auszuweiten.“

Der MDV unterstützt bei der Busschule

Zur Unterstützung bei der Busschule stellt der MDV den Verkehrsunternehmen im Verbundgebiet Lehrmaterial zur Verfügung. Im A4-Heft „Mit dem Bus zur Schule“ lernen die Kinder spielerisch und ohne Text, wie man sich im Bus und an der Haltestelle richtig verhält. Außerdem produziert der MDV ein großes Wimmelbild mit verschiedenen Verkehrssituationen sowie Urkunden, die die Kinder nach der erfolgreichen Teilnahme an einer Busschule erhalten.

Vor Ort unterstützt der MDV die Busschule nicht nur im Saalekreis, sondern auch im Altenburger Land und demnächst auch im Landkreis Nordsachsen.

Bildquellen: MDV, Texterkolonie


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