Unterwegs mit dem THÜSAC-Traditionsbus – ein Oldie auf vollen Touren

13. August 2021 | Lesezeit: ca. 3 Minute(n)
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Mit viel Herz und Leidenschaft restaurierten die Oldtimer-Liebhaber der THÜSAC einen IFA-H6B-Bus mit Anhänger aus dem Jahr 1958. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Oldie läuft und läuft und läuft. Sehr zur Freude seiner zahlreichen Passagiere und Fans. 

Man hört ihn schon von Weitem. Der orange-weiße Traditionsbus, Modell IFA H6B mit seinem 150-PS-Dieselmotor ist kein Leisetreter. Hinter dem Steuer sitzt Tino Opitz und gibt Gas. Es geht aus Windischleuba hinein in die malerische Umgebung des Kohrener Landes und rauf auf einen Hügel. Der Motor des IFAs arbeitet schwer. Er muss nicht nur den Bus, sondern auch seinen Anhänger über den Hügel befördern. Wie in alten Bussen und LKW üblich, befindet sich der Motor nicht im Heck, sondern vorne, wo er unter einer Lederabdeckung rechts neben Tino Opitz in das Innere des Fahrzeugs hineinragt. 

Tino Opitz winkt einem Fan

Erinnerung an die eigene Kindheit

"Das war eine praktische Bauweise, weil man so den Motor recht einfach aus dem Bus hinausbugsieren konnte. Wie bei einer Schublade", erklärt Opitz und hebt grüßend die Hand . Am Straßenrand winken fröhlich zwei ältere Herren. Wahrscheinlich erinnert sie der Bus an ihre Kindheit und Jugend.

Ein Oldie auf Touren

Ab den 1950ern und bis in die 1970er hinein gehörte der IFA H6B in der damaligen DDR zum Straßenbild. So ziemlich jede*r, der/die damals aufwuchs, saß schon einmal in so einem Bus. Fuhr damit zur Schule, zum Ausflug, zur Arbeit oder in den Urlaub. Der IFA H6B der THÜSAC ist eine nostalgische Erinnerung auf Rädern. 

Diese Erinnerungen waren es auch, die den damaligen THÜSAC-Werkstattmeister auf die Idee brachten, den Klassiker wieder zum Leben zu erwecken. Die begeisterten Tüftler und seine Kollegen machten sich also auf die Suche nach einem mehr oder weniger gut erhaltenen IFA. Das war schwieriger als gedacht.

Stolzer Werkstattleiter

Sicher, es gab noch Exemplare, aber ihr Zustand war meist schlecht und der Bus oft nur noch ein rostiges Gerippe. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. In mühevoller Kleinarbeit suchten und fanden sie all die Teile, die – wenn man sehr viel Zeit und Fleiß investiert – schließlich doch einen Bus ergeben. Dazu wurde zunächst ein Jahr lang die Karosserie des IFAs in Tschechien restauriert. Außerdem wurde hier der Innenraum liebevoll wieder instand gesetzt. Einige Teile wurden rekonstruiert, andere auf Autoteilbörsen und Betriebsauflösungen im ganzen Land ausfindig gemacht, wodurch Schritt für Schritt ein Ersatzteillager entstand.

Die Steuerzentrale des Traditionsbuses

Bei der THÜSAC in Windischleuba fügte das Werkstatt-Team dann Details wie die bequeme Lederbestuhlung, die schönen Holzverzierungen und das hölzerne Lenkrad hinzu. 

Jahrgang 1958 und richtig gut unterwegs

Genau das umfasst Tino Opitz gerade mit gekonntem Griff und steuert den IFA zwischen wogenden Getreidefeldern hindurch. Das macht er nicht nur, wenn er mal wieder Lust auf eine Spritztour hat. Nahezu jedes Wochenende buchen Kund*innen bei schönem Wetter den Bus mit seinen 33 Sitzplätzen für Vergnügungstouren, Firmenausflüge, Rundfahrten, Jubiläen und Hochzeiten. Für Opitz sind diese Fahrten nicht nur eine schöne Abwechslung zu seiner Arbeit als Lackierer bei der THÜSAC. Gemeinsam mit den Fahrgästen erlebt er im IFA H6B immer wieder eine wunderbare, nostalgische Reise in die Vergangenheit.

Bildquelle: Christian Hüller


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